Musiker bereiten Frank Kieseheuer
einen unvergesslichen Abschied

War es der erstmalige Auftritt des Musikvereins Altenbüren, die angekündigte Stabübergabe beim Musikverein Olsberg oder einfach die Vorfreude auf einen wunderschönen musikalischen Abend? Vor einer Rekordkulisse von über 500 Besuchern zelebrierten die Orchester in der herbstlich geschmückten Rundhalle ein Konzert, von dem sicher noch lange geredet werden dürfte.


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Nach der Eröffnung durch das Große Blasorchester des Musikvereins Olsberg mit dem Marsch „Unter dem Doppeladler“ und dem Walzer „Wein, Weib und Gesang“ zeigte der Musikverein Altenbüren unter der Leitung von Michael Aufmkolk, dass er den Biggern weit mehr bieten kann als die Festzugmärsche am Schützenfestsonntag.

Gekonnt spannten die Musiker den Bogen von der traditionellen Blasmusik mit der „Ludwig Polka“ über den Konzertmarsch „Everest“ hin zu moderner Blasmusik mit Arrangements bekannter Filmmelodien wie „Blues Brothers“ oder „Grease“. Als Björn Funke dann in unnachahmlicher Weise mit Begleitung seiner Musikerkollegen „Leningrad“ von Billy Joel anstimmte, kannte die Begeisterung keine Grenzen mehr.


Den zweiten Teil des Konzertes eröffnete traditionell das Jugendorchester des Musikvereins Olsberg unter der Leitung von Marc Kieseheuer. Unglaublich, was die jungen Musiker zu bieten hatten. Zunächst führte der Eröffnungsmarsch die Zuhörer „In die weite Welt“. Die ersten „Standing Ovations“ gab es anschließend beim „Pur“-Medley mit den bekannten Hits Indianer, Prinzessin und Lena auch für die Solisten Dorenah Wiegelmann (Flöte) und Markus Schmidt (Tenorhorn). Doch es kam noch besser: nach dem meditativen Stück „Riflessi“ mit dem Solo von Friedemann Flügge (Tenor-Sax) steuerte das Jugendorchester auf einen weiteren Höhepunkt des Abends zu, dem „Fluch der Karibik“. Unglaublich, wie es die Musiker mit den Solisten Jannis Schley (Tenorhorn), Dennis Hammerschmidt (Trompete) und Jana Körner (Flöte) schon nach wenigen Takten schafften, das Publikum mitten in dieses Abenteuerspektakel hinein zu versetzen. Man glaubte sich wirklich an Bord des Schiffes von Captain Jack Sparrow auf der Jagd nach dem blutrünstigen Piraten Barbossa. Begeistert applaudierten die Zuhörer bis die Hände anschwollen.

Die kluge Musikauswahl führte dazu, dass es dann auch keinen Stimmungsabfall gab. Das Große Blasorchester heizte das Publikum mit einem „Udo Jürgens-Medley“ weiter an und brachte anschließend die Halle mit lateinamerikanischen Rhythmen von Gloria Estefan (Gloria Estafette) endgültig zum Kochen.


Dann war es soweit: Mit warmherzigen und bewegenden Worten erklärte Frank Kieseheuer, warum es ihm aus beruflichen Gründen leider nicht mehr möglich ist, die Dirigententätigkeit beim Musikverein auszuüben, verbunden mit dem Dank an alle Personen, die ihm in der Vergangenheit zur Seite gestanden haben. Zu seinem Abschied hatte er die Konzertouvertüre „The saint and the city“ ausgewählt, ein weiterer Beleg dafür, wie weit er die Musiker mit den Solisten Marion Bartmann (Trompete) und Maria Göddecke (Alt-Sax) musikalisch gebracht hat. Voluminös präsentierte sich das 50-Personen-Orchester und gab noch einmal sein Bestes. Anschließend überreichte jeder Musiker dem Weinliebhaber Frank eine Flasche Wein mit einer ganz persönlichen Widmung. Christof Burmann für den Musikverein, Elmar Reuter für die Stadt und Martin Bültmann für die Schützen aus Bigge, Olsberg, Körbecke und Sichtigvor, auf deren Schützenfesten der Musikverein spielt, fanden schöne Worte des Dankes für Frank Kieseheuers Leistungen in den letzten 6 Jahren.



Christian Steinmeier aus Sichtigvor übernahm dann den Dirigentenstab und dirigierte erstmals das Große Blasorchester passend mit dem Marsch „Mein Regiment“. Klar, dass eine Zugabe fällig war. Moderator Gerhard Schültke rief alle Musiker auf die Bühne und in einem einzigartigen Klang spielten fast 90 Musiker „Zum Städtele hinaus“ und rundeten damit einen erlebnisreichen Abend ab.

Autor
Bilder
Gerhard Schültke
Klaus Becker
59939 Bigge
webteam@schuetzenbruderschaft-bigge.de
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