Gemeinsame Erklärung der Schützenbruderschaften St. Sebastian Bigge und St. Michael Olsberg

Auf Grund sich in letzter Zeit häufender krimineller Delikte wie Einbruch und Körperverletzung im Stadtgebiet Olsberg hat sich eine private Bürgerinitiative, die "Schutzgemeinschaft" in Bigge und Olsberg gegründet.

Diese Gemeinschaft hat sich zum Ziel gesetzt, zu sensibilisieren und auf Missstände hinzuweisen. Die o. g. Schützenbruderschaften begrüßen ausdrücklich diese Initiative, sich mit den verantwortlichen Institutionen wie Polizei, Verwaltung und Politik an einen Tisch zu setzen und über Lösungen dieser Problematik nachzudenken.

Ausdrücklich verwehren wir uns allerdings dagegen, von der Schutzgemeinschaft "in die Pflicht genommen" zu werden und Nachtstreifen oder ähnliches durchzuführen. Diese Dinge gehen weit über die Aufgaben einer Schützenbruderschaft hinaus. "Die Heimat zu schützen" führt nicht so weit, polizeiliche Aufgaben zu übernehmen. Dafür ist eine Schützenbruderschaft nicht zuständig. Wenn Mitglieder der Schutzgemeinschaft diesen Passus der Satzung so interpretieren, liegen sie falsch. Verantwortungsbewusstes Handeln im Dienst des Allgemeinwohls schließt unseres Erachtens sogar ausdrücklich aus, emotional beeinflusste Beschlüsse zu fassen und Forderungen zu stellen, deren Konsequenzen nicht absehbar sind. Wer weiß denn schon, was passiert, wenn eine Nachtstreife auf eine der bekannten Problemgruppen trifft?

Wir raten der Schutzgemeinschaft, auf derartige Eigeninitiativen zu verzichten und weiterhin im Dialog mit den zuständigen Stellen zu versuchen, vernünftige Lösungen zu erarbeiten und vor allem eine Eskalation zu vermeiden.


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